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Gegenbesuch der Austauschschüler aus Lyon  

  Am Sonntagnachmittag, dem 03.06.2018, erwarteten wir unsere französischen Austauschschüler aus Lyon, die wir bereits Ende März schon besuchten, auf dem Schulhof des Burggymnasiums. Mit einer kleinen Verspätung kamen unsere Gäste um 17:45 mit dem Bus an. Das Einparken des Busses dauerte circa 5 Minuten, da sich das Parken im Schulhof als Herausforderung darstellte. Als die Begrüßung dann vollbracht war, halfen unsere Eltern das Gepäck der Franzosen im Auto unterzubringen. Wir hatten ein Buffet vorbereitet, für das jeder eine Kleinigkeit zu Essen mitbrachte, welches Frau Meyer und Herr Grünewald gegen 18 Uhr eröffneten. Vor allem die Franzosen stürmten das Buffet, weil die lange Anreise natürlich hungrig machte. Da die Sonne schien und es sehr warm war, entschieden wir kurzfristig, das Buffet doch im Freien auf dem Schulhof auf Picknickdecken zu veranstalten. Nach dem Essen gingen wir alle mit unseren Austauschpartnern in unsere Familie. Viele Franzosen waren wegen der langen Fahrt müde und gingen relativ früh schlafen.

Am Montagmorgen wurden alle Franzosen in verschiedene Klassen eingeteilt und schnupperten ein bisschen in den Unterricht in Deutschland hinein. Von 8 bis 12:15 Uhr hatten wir normalen Unterricht, in den wir die Franzosen integriert hatten. Danach hatten wir eine Mittagspause bis 14 Uhr und viele von uns gingen mit unseren Franzosen Döner essen. Um 14 Uhr trafen wir uns alle zusammen inklusive den Lehrern auf dem Schulhof des Burggymnasiums. Wir wurden wieder in deutsch-französische Gruppen eingeteilt und erkundeten in einer Rallye die Stadt Kaiserslautern. Um 15:30 Uhr war der Schultag dann endgültig beendet und alle Franzosen gingen wieder zurück in ihre Gastfamilie. Viele von uns verabredeten sich für den Nachmittag um zusammen mit den Franzosen etwas zu unternehmen. Die Jungs trafen sich um 17:30 Uhr in der SoccaFive-Arena in Kaiserslautern und spielten Deutsche gegen Franzosen. Das Duell gewannen wir Deutschen klar, dennoch machte es auch den Franzosen eine Menge Spaß. Am Abend konnten wir etwas länger wach bleiben, da wir uns am nächsten Tag erst um 9:15 an der Schule trafen.

Am Dienstag gegen 9:15 pendelten die letzten von uns ein, bevor wir uns dann mit dem Bus in Richtung Mainz von der Schule verabschiedeten. Nach einer eineinhalbstündigen Fahrt, waren wir alle froh, endlich aus dem Bus aussteigen zu können. Wir hatten nun ungefähr eine Stunde Zeit um etwas zu essen und zu trinken.

Dann trafen wir uns am Eingang des Gutenberg-Museums in Mainz. Das Museum ist eines der ältesten Druck- und Schriftmuseen der Welt. Unsere Lehrer buchten uns dort ein vierstündiges Programm mit jeweils drei Stationen. Die Franzosen und Deutschen machten alle Stationen getrennt. Zuerst führte uns eine nette Dame durch das ganze Museum und zeigte uns viele interessante Dinge. Wir durften sogar die Hauptattraktion des Gutenberg-Museums bestaunen: mehrere Ausgaben der Gutenberg-Bibel, des ältesten Buches, das mit beweglichen Lettern gedruckt wurde. Danach besichtigten wir viele Orte in Mainz in einer Rallye durch die Stadt, die alle etwas mit Gutenberg zu tun haben. Bei der letzten Station durften wir selbst versuchen japanische Schriftzeichen zu malen. Als wir alle drei Stationen durchgearbeitet hatten, war es schon Zeit der Stadt Mainz „au revoir“ zu sagen. Am frühen Abend kamen wir dann wieder in Kaiserslautern an und verbrachten den Rest des Tages mit unserem Austauschschüler in unserer Familie.

Am Mittwoch fuhren wir zusammen mit den Franzosen um 8 Uhr nach Speyer und besichtigten  zuerst das Historische Museum der Pfalz. Dort wurden uns von der Zeit vor Christi bis in die Neuzeit die wichtigsten Ereignisse gezeigt und wichtige Gegenstände waren dort ausgestellt. Nach der einstündigen Museumsführung hatten wir fast drei Stunden Zeit die Stadt Speyer mit den Franzosen zu erkunden. In Kleingruppen von mindestens drei Personen liefen also alle in der Stadt herum. Bei sommerlichen Temperaturen konnte man fast alle Schüler mit einem Eis in der Hand sehen. Viele Franzosen kauften für ihre Eltern und Geschwister ein Souvenir, da sie vermutlich nicht mehr allzu oft in Speyer sein werden. Pünktlich um 14:45 trafen sich alle Deutschen, sowie auch Franzosen wieder an einem vereinbarten Treffpunkt um von dort zum Bus zu laufen, der alle wieder zurück an die Schule brachte.

Am Donnerstag, dem vorletzten Tag des Austauschs, mussten wir Deutschen in der Schule bleiben und am Unterricht teilnehmen, während die Franzosen einen Tagesausflug nach Heidelberg machten. Bei uns in Kaiserslautern regnete es stark, doch die Franzosen hatten in Heidelberg sehr viel Glück mit dem Wetter, da die Sonne schien und es nicht regnete. Gegen 17 Uhr kamen unsere Austauschpartner in Kaiserslautern wieder an und wurden selbstverständlich von uns, beziehungsweise unseren Eltern an der Meuthstraße abgeholt. Am letzten Abend vor der Abreise waren viele von uns mit unseren Austauschschülern im Restaurant essen und redeten über den gelungenen Austausch. Dann packten die Franzosen ihre Klamotten in den Koffer, bevor sie noch ein letztes Mal bei uns in Kaiserslautern schliefen.

Am Freitagmorgen wussten die Franzosen nicht wirklich, ob die Traurigkeit des Abschieds oder die Freude auf das Wiedersehen der Familienangehörigen in Lyon überwiegt. Wie bei jedem Abschied, der um acht Uhr auf dem Schulhof des Burggymnasiums stattfand, wurde es emotional. Als das Gepäck dann im Bus verstaut war, sagten die Schüler des Collège Sacre Coeur das letzte Mal „au revoir“ und machten sich zurück auf den Weg nach Lyon.

Einen großen Dank an die französischen Lehrkräfte, Frau Meyer und Herr Grünewald, die den Austausch schön geplant und umgesetzt haben. Die Besuche in Lyon und jetzt in Kaiserslautern waren sehr schön und vielleicht trifft der eine oder andere seinen Austauschpartner noch einmal.

Fabio Appelshäuser, 9a