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Filme und Bücher der Woche

Kulturempfehlungen für die Kalenderwoche 6

Beitragsbild: Pixabay

Filmempfehlung: „Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm“ von Joachim A. Lang

Kein Theaterstück im letzten Jahrhundert war so populär wie „Die Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht und Kurt Weill. Kurz nach seiner Veröffentlichung waren die Lieder aus dem Stück weltweite Hits und die Menschen kleideten sich wie die Schauspieler aus dem Stück. Es gab sogar Postkarten mit Motiven der Aufführungen und mit aufgedruckten „Dreigroschentapeten“. Kein Wunder also, dass die Filmindustrie diese Stücke verfilmen wollte. Bertolt Brecht stimmte einer Verfilmung zu, allerdings wollte er die Film-Version anders gestalten als die Theaterfassung. Was folgte, war ein rechtlicher Zwist zwischen Brecht und den Filmproduzenten. Der Film, so wie Brecht ihn drehen wollte, wurde nie umgesetzt und es blieb nur ein von Bertolt Brecht selbst verfasstes Exposé für eine Verfilmung. Bis Joachim A. Lang 2017 damit begann, die Dreigroschenoper nach Brechts Vision zu verfilmen. Doch Lang zeigt hier nicht einfach nur die Verfilmung eines der größten Stücke der Theatergeschichte, sondern er geht einen Zwischenweg. Denn der Film erzählt neben dem Stück auch Brechts Biografie zwischen der Uraufführung der Dreigroschenoper und den Verhandlungen mit der Filmgesellschaft. Die Hauptrollen in Langs Film spielen:  Lars Eidinger (Bertolt Brecht), Tobias Moretti (Macheath), Hannah Herzsprung (Polly und Carola Neher) und Robert Stadlober (Kurt Weill).“

„Mackie Messer“ ist ein Film, der besonders dadurch besticht, indem er Brechts Theatertheorien nutzt. Außerdem war er eine von elf deutschen Einreichungen bei der Oscarverleihung 2019 für die Kategorie des besten fremdsprachigen Films.

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