Deine Helden – meine Träume
BurgGymnasium gewinnt Klassenzimmerstück bei PUSH-Wettbewerb
Im größten Stillarbeitsraum des BurgGymnasiums wird es laut – sehr laut!
In dem Saal, in dem normalerweise Klassenarbeiten geschrieben werden, zieht der Theaterschauspieler Lukas Jakob Huber vom ersten Moment an die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8c in seinen Bann.
Er betritt den Saal und startet ohne jegliche Vorgespräche in medias res. Dabei bezieht er sowohl die Klassenzimmersituation, die Schülerinnen und Schüler sowie die Klassenlehrerin Angela Benra mit ein und zieht sofort seine Zuhörerschaft in das Geschehen hinein.
In „diesem“ Klassensaal hatte der Protagonist Jonas als Schüler einen Brief an seinen besten Freund Mo hinter die hochgezogene Filmleinwand geklebt. Schnell ist das Lehrerpult dort hingezerrt, Jonas klettert hinauf und findet seinen Brief, den er vor der Polizei hatte verstecken wollen.
Der eigentliche Empfänger, sein bester Freund Mo, der von Neonazis in Jonas’ Beisein zusammengeschlagen worden war, hatte ihn nie bekommen und so redet sich Jonas vor seinem Publikum von der Seele, was dort schon so lange lastet.
Eindringlich schildert er, wie er langsam aber sicher in die Clique von Rechtsradikalen hineingerät, ohne diese Gesinnung selbst nachvollziehen zu können. Die „Kostprobe“ von gegrölten Songs lässt die Zuhörerschaft zusammenzucken und ist nur ein Beispiel der beeindruckenden Inszenierung von Regisseur Harald Demmer.
Die Klasse 8c des BurgGymnasium hatte das Klassenzimmerstück „Deine Helden – Meine Träume“ im PUSH-Wettbewerb des Pfalztheaters gewonnen.
Nach einem 1. Platz in der letzten Wettbewerbsrunde gab es dieses Mal einen 2. Platz für das BurgGymnasium mit einem weiteren UNESCO-Projekt.
Die Klasse 8c hat in vielen digitalen Möglichkeiten wie Podcast, Videotagebuch, Videoclip uvm. das Wettbewerbsthema „It’s your choice!“ umgesetzt. Dabei wurden Aktionen wie „#unteilbar“, „FridaysForFuture“, U 18-Wahl, aber auch negative gesellschaftliche Ausprägungen wie Hate Speech, Mobbing, Rassismus differenziert, selbstkritisch und kreativ präsentiert und in einer umfangreichen Website zusammengefasst.
Außerdem wurden schon während des erneuten Lockdowns für die Schülerzeitung „Perspektive“ Artikel geschrieben, die als Mutmachgeschichten, Freizeittipps oder Buchrezensionen den Mitschüler:innen die Coronazeit abwechslungsreicher gestalten sollten.
Natürlich haben Einschränkungen durch die Hygienemaßnahmen die Klasse mancher Möglichkeiten und „choices“ beraubt, aber die Schüler:innen haben versucht, das durch ihren Einsatz mit Teamarbeit – sogar mit stundenlangen Meetings bis zum Abend – wettzumachen.
Angela Benra