Der geplatzte Traum

Zum wiederholten Male meldete sich nur die Mailbox. So langsam machte ich mir Sorgen. Nach kurzer Überlegung beschloss ich zu seiner Wohnung zu fahren. Ich stand vor Jakes Tür und mir schossen tausend Gedanken durch den Kopf – Warum hatte er mich versetzt? Hatte er eine andere? Vielleicht liebte er mich nicht mehr? Und das nach zwei Jahren…? Zögerlich griff ich in meine Hosentasche und zog den 2. Schlüssel hervor. Als ich die Tür öffnete, hörte ich ein Geräusch aus dem Badezimmer. Eine Welle verschiedener Gefühle überkam mich – Wut, Trauer, Verzweiflung und Angst. Warum war er weder Zuhause noch bei mir? Mental bereitete ich mich darauf vor, ihn jetzt zu sehen. Währenddessen lief ich ins Badezimmer. Das was ich sah, als ich die Tür öffnete, schockte mich. Stocksteif stand ich da und starrte auf den Boden. Ich versuchte zu verarbeiten, was ich grade sah. Aber ich war wie gelähmt. …
Er lag da. In einer Blutpfütze am Boden. Plötzlich spürte ich Tränen, die in meinen Augen brannten und meine Sicht vernebelten. Ich ließ mich auf meine Knie fallen und während ich seine Hände berührte, lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. Sie waren eiskalt. Vereinzelte Tränen tropften auf seine Hand, die leblos in meiner lag. Langsam versuchte ich aufzustehen, hielt aber inne, als ich etwas in seiner Hosentasche aufblitzen sah. Vorsichtig griff ich in seine Tasche und zog es heraus. Ein silberschimmernder Ring. Als ich den Ring sah, schossen mir die Tränen wieder in die Augen. Ich sah meinen Namen in geschwungener Schrift auf der Innenseite des Ringes eingraviert. „Kate“ flüsterte ich leise vor mich hin. Ich fühlte mich leer, verzweifelt und gebrochen. Mit einem Mal wurde ich wieder in die Realität zurück geholt. Was sollte ich tun? Wer hatte ihm das angetan?
Plötzlich wurde ich von einer knallenden Tür aus meinen Gedanken gerissen. Von diesem Moment an wusste ich, dass ich nicht alleine hier war.

Lea Zbroja, Johanna Uhl, Hannah Mick, Melissa Weidner, Lisa Schön, Klasse 8d