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Lesung mit Jens Schumacher

Ich freue mich sehr, erneut einen Artikel über Jens Schumacher schreiben zu dürfen. Im letzten Artikel berichtete ich darüber, wie er sein Buch „Asmoduin“, über den kleinen Teufel aus der Hölle vorstellte. Schon damals war ich von seiner Art, seine Texte rüberzubringen, sehr begeistert und hörte gebannt zu, obwohl das Buch definitiv nicht mehr meinem Alter entsprach. Bei der diesjährigen Autorenlesung am 08.02.2018 vor einer 5. Klasse war dies nicht anders. Zuerst dachte ich, dass er wieder einen klassischen Roman vorstellen würde, doch so war es nicht. Stattdessen hielt er ein Kartenspiel mit der Aufschrift „Monster Park“ in seiner Hand, doch ich rechnete nicht damit, dass er kurz darauf auch ein Buch mit der gleichen Aufschrift zeigen würde. Ein Buch zum Spiel, das stellte ich mir interessant vor. Im Buch sowie im Spiel geht es um einen König, der Jäger anheuert, um Monster für seinen Park als Attraktion zu fangen. Das Ganze ist wie ein Wettbewerb aufgebaut, sodass eine große Belohnung auf einen wartet, falls man die meisten und furchteinflößesten Monster fängt. Man hat jeweils 5 Jagdhelfer zur Stelle, die einem auf seiner Reise begleiten. Das Buch ist definitiv nicht wie jedes andere, denn man entscheidet hier nämlich selbst, wie es mit der Geschichte weitergeht. Man kann es sich so vorstellen, dass es erst einmal eine Einleitung ins Geschehen gibt und man dann unten auf der Seite mehrere Optionen zur Wahl stehen hat, beispielsweise zu welchem Ort man wandern will und man so zu der zugehörigen Seite weitergeleitet wird. Hier hat der Autor, wie immer sehr authentisch, seine Geschichte vorgetragen und hat die Kinder immer per Abstimmung entscheiden gelassen, wie es nun weitergehen soll. So wanderten sie durch eine Wüste, verloren Jagdhelfer durch Erschöpfung, ließen sich von Konkurrenten täuschen oder ließen sich ein gefährliches Monster durch die Lappen gehen. Die Kinder waren sofort bei der Sache und fieberten so stark mit, dass Jens Schumacher sie manchmal beruhigen musste. Ich muss zugeben, dass ich manchmal sogar vergaß, Notizen zu machen, da er ein unglaubliches Talent dafür hat, Zuhörer sofort an sich zu binden und ich wie die anderen Schüler gespannt zuhörte. Die Geschichte ging leider nicht so glimpflich aus und wir kamen ohne Monster zurück (ich wäre halt direkt in den Wald gegangen, denn in der Wüste ist doch nichts??Da wäre das bestimmt anders ausgegangen!), jedoch legte er uns offen, dass es quasi unendlich viele Möglichkeiten gibt, wie das Buch ausgehen kann und das ist der Knackpunkt, warum dieses Buch sowie auch das Spiel so attraktiv für Kinder ist. Man liest das Buch immer und immer wieder und es eröffnen sich ganz neue Wege, die man vorher nicht erahnte und auch das Spiel ist perfekt für Menschen, die gerne bis zum letzten Moment mitfiebern, ihre Konkurrenten austricksen und Spannung lieben!

Sandra Schorr, Klasse 10d