ArtikelBurgNews

„Der Ring“

Eine Geschichte zu einem gefundenen Gegenstand erfinden, diese Aufgabe hatten Schülerinnen und Schüler der Klasse 8a. Unsere Favoriten präsentieren wir euch hier:

Im 15. Jahrhundert lebte einmal eine wunderschöne Prinzessin namens Katharina II. Ihr Vater war der hochangesehene König von Portugal. Da Katharina sein einziges Kind war, würde sie später einmal den Thron besteigen. Der König hegte eine enge Freundschaft zu Spanien, er pflegte enge Handelsbeziehungen und machte gute Geschäfte. Er plante, die beiden Reiche zu einem vereinigten Großreich zu vereinen. Daher hatte der König auch schon eine klare Vorstellung, wen seine Tochter zum Gemahl nehmen sollte. Das Herz der Prinzessin war jedoch vergeben – und zwar an den Schmied des Königs. Er hieß Heinrich. Seit einem Jahr waren die beiden glücklich und heimlich zusammen. Sie schmiedeten bereits Pläne für ihre gemeinsame Zukunft.
Die alte Pferdescheune, in der sie sich immer trafen, war an diesem Abend romantisch hergerichtet. Als die Prinzessin sie betrat, war sie fasziniert von der Schönheit des Raumes. In der Mitte stand Heinrich, der schon ganz aufgeregt war. In seinem schwitzigen Fingern hielt er eine kleine Schatulle verborgen. Er trat langsam zu Katharina, kniete vor ihr nieder und fragte sie, ob sie seine Gemahlin werden wolle. Der Ring, den er ihr nun ansteckte, war handgeschmiedet und aus feinstem Silber. Alle Lichter der Scheune spiegelten sich in ihm und er schien heller zu leuchten als der Tag. Die Prinzessin willigte überglücklich ein und trug den Ring nun Tag für Tag. Nicht mehr lange sollte es bis zu ihrer Hochzeit dauern. Irgendwann bemerkte der König jedoch den Ring seiner Tochter und fragte sie nach dessen Herkunft. Die Tochter zögerte. Doch nach einer langen Weile des Schweigens fasste sie sich ein Herz und erzählte dem Vater von ihrer großen Liebe. Der König schäumte vor Wut und schämte sich zutiefst für seine Tochter. Sie sei eine Schande für die Familie und er wolle sie nie mehr wieder sehen. Er verbannte sie aus der Stadt. Zutiefst verletzt beschloss sie, ihrer Heimat für immer den Rücken zu kehren.
Noch am selben Abend brachen sie und Heinrich auf. Sie reisten an zauberhafte Orte, durchquerten ferne Länder, segelten über die Weltenmeere. Schließlich ließen sie sich auf einer abgelegenen Insel nieder, wo sie eine Familie gründeten. Sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende. Nie mehr hörte Katharina etwas von ihrem Vater, welcher einsam und unglücklich seinen Lebensabend in seinem Schloss verbrachte.

Lea Brenk und Hannah Krull, Klasse 8a