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Konzert der USAFE-Band: „Und das alles mit ein bisschen Musik“

Kurz & Knapp: Die United States Air Force-Band (kurz „USAFE-Band“) ist eine Band, die 1941 gegründet wurde und welche das Herz der Musik der militärischen Lufteinheit der Vereinigten Staaten bildet: In der Musiktruppe leben ausgewählte talentierte Soldaten ihr musikalisches Talent aus, egal ob gesangvoll oder instrumental. Ihr primäres Ziel ist die Überwindung von kulturellen Unterschieden innerhalb des Publikums. Damit tragen sie einen wichtigen Teil zur NATO und der Erfüllung ihrer Grundsätze bei, weshalb sie mit Botschaftern gleichgesetzt werden können, die ihre Kunde der Gemeinschaft und des Friedens in musikalischer Art und Weise transportieren. Ihre primären Auftrittsorte sind die Vereinigten Staaten von Amerika und NATO-Mitgliedsstaaten. 

In Air-Force-Uniformen, jede mit den Flaggen der NATO-Mitgliedsstaaten geschmückt, traten fünf Musikerinnen und Musiker der USAFE-Band am Dienstag, den 20.03. um 13 Uhr in der Aula des BurgGymnasiums auf. Besonders war dieses Konzert in vielerlei Hinsicht: Das Format mit fünf Musikern an einer (deutschen) Schule war erstens eine Premiere und die Besucher des Konzertes wurden zweitens Zeuge einer innigen Freundschaft zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika.

Kurz nach Einlass ging es auch schon los mit einer kurzen Ansprache von unserer Schulleiterin Fr. Ute Scheu, die den Musikern der Air-Force-Band herzlich für ihr Kommen dankte und betonte, dass es für die Schule eine besondere und einzigartige Ehre sei, die Musiker zu einem Konzert bei uns im Hause begrüßen zu dürfen. Dann ging das Zepter und somit die Aufmerksamkeit des Publikums über an die fünf MusikerInnen und Captain Christopher Jackson, welcher der Schule und der Schulleiterin für die Möglichkeit, an unserer Schule aufzutreten, dankte.

Mit Sergeant Sarah Howard an der Flöte, Sergeant Justin Lucas an der Oboe, Airman Randolph Palada an der Klarinette, Airman Emily Hoffner am Horn und Sergeant Chris Jackson am Fagott konnte die bereichernde musikalische Reise am Vormittag dann auch schon losgehen. Den Einstieg machte das langsam gespielte Stück „Prayer“ von Engelbert Humperdinck. Direkt zu Beginn wurde man in eine beschwingte und beruhigende Lage versetzt, die das gesamte, knapp dreiviertelstündige Konzert über von der Band erfolgreich gehalten wurde. Zwischen den Stücken wurde immer kurz innegehalten und jeder der Musiker bekam die Chance, sich selbst vorzustellen und über seine Ambitionen und Motivationen, in der Band zu spielen dem Publikum nahezubringen und in einigen Fällen konnte sogar etwas aus dem Privatleben des jeweiligen Air-Force-Soldaten vom Publikum in Erfahrung gebracht werden. Dabei ging es oft um Familie und Kinder, aber auch darum, wie es den Soldaten in Deutschland gefällt – hier fiel die Antwort glücklicherweise immer positiv aus. Ein Zeugnis guter Gastfreundschaft!

An zweiter Stelle stand das spaßige und lustig bewegte Jazz-Musikstück „Afro Blue“ von Mongo Santamaria-Coleman. Die beschwingte Stimmung erhielt hier noch einen zusätzlichen Hauch von Fröhlichkeit durch den tänzerischen Rhythmus des zweiten Stückes. An dritter Stelle folgte das freudige Musikspiel „Molly on the Shore“ von Percy Grainger-Dawson, das von den MusikerInnen, die im Dienste der Vereinigten Staaten von Amerika stehen, bewegend und kräftig aufgeführt wurde.

Über das vierte Musikstück konnten sich vor allem die jüngsten Konzertbesucher freuen, denn es handelte sich um die Titelmusik von „Harry Potter“, komponiert von John Williams-Beasley. Die Filmmusik, die sicher jedem bekannt ist, sorgte für allseits glückliche Gesichter. Als vorletzten Hit spielte die Band am mäßig sonnigen Mittag „Klezmer Dances“ von Kavadlo-Lesnick, das besonders Tribut von Airman Randolph Palada und seiner Klarinette forderte. Beim Publikum kam das glamouröse Zusammenspiel vom Künstler und seinem Instrument, in dem Fall der Klarinette, besonders gut an und es gab entsprechenden Beifall. Für Schmunzeln im Publikum sorgte die Geschichte von Airman Palada selbst, nach welcher er vor einigen Tagen probierte, eine Klarinette nach deutschem Schema zu spielen, diese sich aber in seinen Ohren grauenvoll anhörte und er schließlich bei seiner Klarinette nach französischem Modell geblieben sei.

Als Abschluss der Premiere in der Aula des BurgGymnasiums wurde die französische Marschmusik „Marche Des Parachutistes Belges“ von den amerikanischen Soldaten-Musikern aufgeführt. In militärische Marschstimmung kam man im Publikum dabei jedoch nicht, vielmehr war es ein gelungener Abschluss eines wunderbaren Konzertes, das als Zeugnis deutsch-amerikanischer Freundschaft gesehen werden kann, aber aufgrund seiner Verbindung zur NATO in diesem Format durchaus das Potenzial hat, viele mehr interkulturelle Freundschaften weltweit zu schließen. Und das alles „mit ein bisschen Musik“.

Wir danken den Musikerinnen und Musikern der USAFE-Band, Captain Christopher Jackson und allen weiteren Organisatoren herzlich für dieses wunderbare Konzert und heißen Sie gerne wieder bei uns willkommen!

Simon Tritschler, Klasse 9a