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Schülersprecherwahl 2017

(von l. nach r.) Niklas O’Brien, Florian Wilhelm, Maike-Sophie Scheidel, Jan-Philipp Jacob und Lennart Kira

5 Bewerber, 1 Amt. Am letzten Schultag findet wie jedes Jahr die Wahl zum Schülersprecher/ zur Schülersprecherin statt. Seit dieser Woche stehen nun 5 Anwärter fest: Jan-Philipp Jacob, Lennart Kira, Niklas O’Brien, Maike-Sophie Scheidel und Florian Wilhelm, welche alle die 11. Jahrgangsstufe besuchen. Damit ihr wisst, was die Ziele der Kandidaten sind, haben sie sich folgenden Interviewfragen gestellt:

  1. Wieso bewirbst du dich für dieses Amt?

Jan-Philipp: Ich fand es ein bisschen traurig, dass nur zwei zur Wahl standen und ich denke, da sollte man den Schülern auch eine Wahl geben und ich habe auch Lust, mich für die Schule einzusetzen. Zudem finde ich, dass es Sachen gibt, die an unserer Schule verbessert werden könnten, wo man als Schülersprecher bestimmt auch ansetzen kann, weswegen ich mich dafür bewerbe.

Lennart: Ich habe mich dafür beworben, weil ich mitbekommen habe, dass sich nur 2 Kandidaten für das Amt beworben haben und ich dann eine Chance darin gesehen habe, dass ich vielleicht auf Wünsche meiner Mitschüler (v.a. schulübergreifende Sportturniere) eingehen könnte.

Niklas: Ich bewerbe mich, weil ich glaube, dass ich die Schülerschaft gut vertreten kann und weil ich ein größeres schulisches Engagement der Schüler fördern möchte.

Maike: Ich bewerbe mich für das Amt, weil ich eigentlich schon immer ein Mensch war, der sich gerne für die Interessen, Ziele und Probleme anderer eingesetzt hat. Ich kann sehr gut zuhören und möchte als Schülersprecherin auch gleichzeitig als Ansprechpartnerin agieren, sodass die Schülerinnen und Schüler mit Ideen, aber auch mit Verbesserungsvorschlägen zu mir kommen können. Mir macht es Spaß, Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam mit meinen Mitschülern an Projekten oder dergleichen zu arbeiten. Dazu kommt, dass ich jetzt schon seit der 10. Klassenstufe in der Schülervertretung bin und mir die Arbeit der SV sehr gut gefällt.

Florian: Ich bewerbe mich für das Amt des Schülersprechers, da ich in unserer Schule etwas verändern will. Ich denke, in einer Schule sollte Zusammenhalt herrschen, weil nur dann etwas Gutes entstehen kann. Ich würde gerne auf diese Weise meinen Teil dazu beitragen.

  1. Welche Qualifikationen bringst du mit für dieses Amt?

Jan-Philipp: Ich bin zwar kein SV-Mitglied und bin auch nur ein bisschen politisch interessiert, wobei Politik meist auch mehr Schein als Sein ist, aber gerade deswegen habe ich auch eine andere Sicht auf spezielle Dinge und kann deshalb vielleicht auch was anpacken bzw. habe ich auch eine andere Meinung zu den Dingen und bin (wenn man das so sagen kann) noch nicht vorbelastet.

Lennart: Vorherige Mitgliedschaft im Schul(buch)ausschuss, Konferenzerfahrung, Lehrernähe und 2 Jahre SV-Erfahrung.                                                                                        

Niklas: Ich bin seit der 10.Klasse SV Mitglied und war bereits Mittelstufensprecher und bin im Moment Oberstufensprecher. Darüber hinaus bin ich sehr Politik interessiert und kann mir auch eine Karriere in der Politik vorstellen.

Maike: Wie bereits erwähnt, bin ich seit der 10. Klassenstufe in der SV tätig, daher bin ich mit deren Arbeit und Projekten vertraut und weiß beispielsweise auch, wie SV-Sitzungen ablaufen. Zudem bin ich seit letztem Jahr in der AG „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und seit diesem Schuljahr in der Schülerzeitung tätig. Diese 3 Mitgliedschaften in den beiden AG’s und der Schülervertretung haben mir definitiv gezeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit in der Schülergemeinschaft an sich ist. Daher fällt es mir auch leicht, mit anderen Menschen zu diskutieren, mich für Ideen/etc. einzusetzen und organisiert zu sein.                                                                                 

Florian: Ich bin schon bereits seit zwei Jahren in der SV und habe mich auch in der Anti-Rassismus-AG stark engagiert, um mich gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung zu wehren, was leider heutzutage zu unserem Alltag gehört.

  1. Welche bisherigen SV-Projekte sagten dir zu bzw. würdest du unterstützen?

Jan-Philipp: Um ehrlich zu sein, habe ich noch nie etwas von irgendwelchen SV-Projekten außer dem Projekt Schule ohne Rassismus mitbekommen. Dieses Projekt macht einerseits auch viel Sinn und ich finde es auch gut, dass man sich für so was eingesetzt hat und dass wir diese Auszeichnung bekommen haben, aber ich finde andererseits sollte dies auch eine Selbstverständlichkeit sein. Als Schülersprecher werde ich aber selbstverständlich dieses Projekt unterstützen.

Lennart: Was die SV-Projekte angeht, haben mir als Sportsfreund v.a. die Planung schulinterner Fußballturniere gefallen. Leider wurde das Turnier für die Flüchtlinge nicht genehmigt.

Niklas: Bisher waren einige der besten Projekte der SV meiner Meinung nach die Spenden- Projekte für Flüchtlinge und diese würde ich auch auf jeden Fall fortführen.

Maike: Ich finde, dass die Zusammenarbeit mit der AG „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ in diesem und im letzten Schuljahr sehr gut geklappt hat. Persönlich liegt mir das Thema Diskriminierung sehr am Herzen, da heutzutage viel zu viele Menschen zu Unrecht und zu schnell verurteilt und diskriminiert werden. Daher wäre ich durchaus offen für Projekte in Zukunft, die diese Problematik aufgreifen und thematisieren. Auch die Mitarbeit unserer Schülervertretung in der schulübergreifenden Stadt-SV finde ich eine tolle Idee, da wir somit etwas über den Tellerrand blicken können und uns von den Projekten anderer Schulen inspirieren können, aber genauso auch unsere Ideen mit ihnen teilen können. Größere Projekte, die eventuell mehrere Schulen betreffen, sind daher viel leichter umsetzbar. Generell würde ich Projekte unterstützen, die zum einen bereits vorhanden sind, aber natürlich auch neue Projekte versuchen umzusetzen, falls aus der SV oder der Schülergemeinschaft interessante Vorschläge aufkommen.

Florian: Ich finde alle Projekte, die soziales Engagement (nicht nur in der Schule) fördern, sind besonders wichtig. In der letzten SV-Sitzung beispielsweise wurde ein Projekt zum Thema Organ- und Rückenmarksspende vorgestellt, welches breite Zustimmung gefunden hat. Solche Projekte möchte ich auch weiterhin fördern.

  1. Was findest du generell an der Schule verbesserungswürdig?

Jan-Philipp: Also generell hinken wir anderen Schulen bei der Technik hinterher, zwar haben wir jetzt WLAN dank Herrn Stemberg, dessen Einsatz dafür sehr lobenswert ist, aber andere Schulen haben das schon seit gut 5 Jahren und ich finde, man sollte das noch weiter vorantreiben. Was auch noch verbesserungswürdig ist, ist der Sporttag, den man meiner Meinung nach durch richtige Bundesjugendspiele ersetzten sollte, da andere Schulen es auch hinkriegen, ans Schulzentrum Süd zu gehen und dort dann Bundesjugendspiele veranstalten.

Lennart: Verbesserungswürdig finde ich v.a. die Organisation des Sporttags. Von verschiedenen Mitschülern habe ich mitbekommen, dass viele andere Schulen die Ausstattung des Schulzentrum Süds in Anspruch nehmen, um Bundesjugendspiele zu veranstalten. Da werde ich nach Möglichkeiten nachfragen.

Niklas: Das Burggymnasium gefällt mir insgesamt als Schule und ich hatte eine schöne Schulzeit, ich muss jedoch sagen, dass bei uns ein wirkliches Gemeinschaftsgefühl zu fehlen scheint das würde ich durch diverse Projekte wie eine mögliche Teilnahme der Schule am Hornbach-Citylauf verändern wollen. Letztlich gibt es auch materielle Mängel, an denen zwar gearbeitet wird, aber trotzdem ist hier noch Verbesserungsbedarf.

Maike: Ich finde, unsere Schule macht sich eigentlich echt gut, da viele verschiedene AG’s und Projekte für unterschiedliche Interessen angeboten werden. Direkt verbesserungswürdig finde ich den fehlenden Zusammenhalt und die Verbundenheit der Schülerinnen und Schüler untereinander. Darüber hinaus fehlt mir an unserer Schule auch so ein bisschen die Kommunikation zwischen den Stufen. Zumindest habe ich das Gefühl, dass sich nicht wirklich viele für die Schulgemeinschaft interessieren. Dieser Aspekt spiegelt sich unter anderem auch wieder in der kleinen Zahl der Bewerbungen für die diesjährige Schülersprecher(in)wahl.

Florian: Im Gegensatz zur allgemeinen Meinung der Schülerschaft finde ich, dass unsere Schule eine gute Schule ist, wenn man sie mit den anderen in Kaiserslautern vergleicht. Außerdem halte ich unsere Schulleitung für sehr kompetent. Allerdings finde ich es nicht so gut, dass viele Dinge in der Schule kaputt sind. Unser Hausmeister scheint ja stark überlastet mit solchen Dingen zu sein, weshalb ich finde, wir müssten bei kleinen Handwerkerarbeiten die Sache selbst in die Hand nehmen um unsere Schule zu verbessern.

  1. Wie findest du es, dass sich fast kaum jemand für das Amt beworben hätte und somit so stark wie noch nie dafür geworben werden musste?

Jan-Philipp: Wie ich in der 1.Frage schon angesprochen habe, finde ich es schon traurig, aber wären es deutlich mehr Bewerber gewesen, hätte ich mich vermutlich auch nicht beworben. Man kann ruhig Engagement zeigen, aber man sollte sich auch überlegen, ob man das wirklich machen möchte und nicht sich einfach überstürzt dafür bewerben.

Lennart: Ja, also die geringe Bewerberteilnahme habe ich ja angesprochen, leider hat man nicht sehr viel Auswahl. Zudem finde ich, dass manche Teilnehmer zu wenig bis keine Inhalte angeben, für was sie sich einsetzen würden. Natürlich kann man nicht alles erreichen, aber für was man neben der Organisation steht, sollte man schon erwähnen.

Niklas: Das finde ich schade und ich führe dieses Fehlen von Enthusiasmus auf das schon angesprochene Fehlen von Gemeinschaftsgefühl: Wieso sich für die Schule einsetzen, wenn sie keinen Stellenwert einnimmt?

Maike: An sich finde ich das wirklich sehr schade, da das Amt eines Schülersprechers sehr interessant und vielseitig ist. Ich kann es durchaus verstehen, dass viele Schülerinnen und Schüler dennoch davor zurückschrecken, sich zu bewerben, weil doch einiges an Arbeit und Verantwortung auf einen zukommt. Ich persönlich würde mich daher umso mehr freuen, wenn sich die SV erst einmal vergrößern würde. Somit ist man Mitglied, kann seine Ideen und Veränderungsvorschläge genauso verfolgen und zudem etwas für die Schulgemeinschaft leisten. An sich muss einfach auch mehr für die Arbeit der SV geworben werden, weil somit die Schüler dadurch gewissermaßen eine Stimme haben. Je größer die Schülervertretung, desto mehr Schülerinnen und Schüler finden vielleicht in Zukunft mehr Interesse an dem Amt des Schülersprechers.

Florian: Ich finde, es beweist, welche Verantwortung in diesem Amt steckt. Meiner Meinung nach ist es besser, wenn sich nur wenige Leute für ein solches Amt bewerben, die fähig und bereit sind eine solche Aufgabe zu übernehmen. Was nützt es uns wenn sich viele Leute bewerben, allerdings niemand dabei ist, der das Amt ernsthaft ausfüllen will. Es gab ja leider auch schon solche „Spaßbewerbungen“, die niemandem etwas nützen.

  1. Welche langfristigen Ziele für unsere Schule würdest du als Schülersprecher verfolgen?

Jan-Philipp: Wie bereits vorher erwähn, und was auch im Steckbrief abzulesen ist, würde ich gerne Herrn Stemberg beim Ausbau unserer Technik unterstützen und würde auch gerne den Sporttag durch richtige Bundesjugendspiele ersetzen, da das deutlich besser wäre.

Lennart: Vor allem würde ich mich für mehr sportliche Events einsetzen, weil Sport zusammenbringt und zusammenhält und dadurch die Gesellschaft stärkt.

Niklas: Eine solide Basis zu schaffen auf der neue Schülersprecher aufbauen können. Das beinhaltet die schon bestehenden Projekte und vielleicht neue. Kontinuität ist gerade in der Schule, wo die Amtszeiten so kurz sind, wichtig.                                                                

Maike: Eine sehr gute Idee finde ich, wenn am BurgGymnasium mehr stufenübergreifende Projekte angeboten werden könnten, wie beispielsweise ein Fußballturnier in sportlicher Hinsicht. Als Schülersprecherin würde ich zudem besonders die Lösung von Problemen seitens der Schüler als Ziel verfolgen. Wie ich bereits angesprochen habe, möchte ich für meine Mitschüler auch als Ansprechpartner agieren, d.h. mir Ideen und Verbesserungsvorschläge anhören und diese versuchen umzusetzen. Logischerweise wird das nicht alles klappen, da falsche Versprechungen definitiv der falsche Weg sind.

Florian: Wie bereits vorher schon erwähnt, möchte ich mich um den leicht kaputten Zustand unserer Schule kümmern. Ein langes und aufwendiges Programm jetzt hier zu nennen wäre glaube ich nicht sinnvoll, da Ziele und Aufgaben eines Schülersprechers sich meist erst im Laufe eines Schuljahres entwickeln. Im Großen und Ganzen denke ich, muss man immer bereit sein, sich für die Schülerschaft und meistens auch gegen die Lehrer einzusetzen.

  1. Was für eine Schule würdest du gerne hinterlassen, wenn du 2019 dein Abitur machst?

Jan-Philipp: Ich habe es zwar schon oft gesagt, aber dennoch würde ich gerne eine Schule mit gutem WLAN und mit Bundesjugendspielen hinterlassen. Außerdem würde ich gern eine Schule ohne Rassismus hinterlassen, aber ich denke da sind wir mit dem Projekt Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage auf einem guten Weg und da muss man auch nicht mehr so viel machen.

Lennart: Ich würde gerne eine Schule hinterlassen die einen guten Ruf in Kaiserslautern hat und die auch in technischen Belangen (WLAN, Smartboards…) gut ausgestattet ist, auch wenn man als Schülersprecher auf manches davon keinen Einfluss haben kann.

Niklas: Eine gemeinschaftlichere Schule, in welcher ein gutes Arbeitsklima herrscht und in welche jeder gerne geht.

Maike: Ich würde das BurgGymnasium gerne als eine Schule verlassen, wo sich Schülerinnen und Schüler wohlfühlen. Für die Schülergemeinschaft sollte das Burg ein Ort sein, mit dem man sich identifizieren kann. Dazu würde es mich wirklich glücklich machen, wenn sowohl Schüler untereinander als auch mit den Lehrern gemeinsam an einem Strang ziehen würden und mehr Schülerinnen und Schüler motiviert sind, der SV beizutreten und somit aktiv unsere Schule mitgestalten können.

Florian: Ich glaube nicht, dass ein einzelner Mensch eine Schule verändern kann. Das können wir nur gemeinsam schaffen. Wenn wir alle zusammenarbeiten, schaffen wir es vielleicht, unsere Schule für die nächsten Generationen von Schülern immer noch attraktiv zu machen. Vielleicht kann ich ja auf diese Wiese meinen Teil dazu beitragen.

Ich bedanke mich dafür, dass sich die Kandidaten für dieses Interview die Zeit genommen haben und hoffe, dass es dem Einen oder Anderen bei seiner Wahl am Freitag geholfen hat.

 

Jakob Lindon, MSS 11