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100 Jahre Ende des Ersten Weltkrieges: Meine Reise nach St. Quentin (9.11.-11.11.2018)

St. Quentin ist die Partnerstadt vom Kaiserslautern. Dort gibt es viel zu sehen, z. B. die Basilika und das wunderschöne Rathaus.
Wir waren von Freitag bis Sonntag dort.
100 Jahre Armistice = 100 Jahre Ende des 1. Weltkriegs
Das war der Grund meiner Reise.

Als wir (mein Papa und ich) Freitag Abend angekommen sind, sind wir zu einer Konferenz und Ausstellungseröffnung (Vernissage) über die Kinder in der Zeit des 1. Weltkriegs. Die Kinder haben sich im Keller versteckt. Nach dem Ende des Krieges war von den Häusern nichts mehr übrig. Nur der Keller existierte noch. Die Leute haben eine Art Klohäuschen aus Holz über den Kellereingang gebaut, als Zugang zu ihrer Wohnung.
Zum Essen ging es anschließend in das Restaurant einer Stadträtin. Eine Bedienung ist dort nicht zur Arbeit gekommen und ich habe mit meinem Papa bei den Getränken geholfen.

Am Samstag mussten wir früh aufstehen. Es war windig, regnerisch und eiskalt. Wir hatten auf dem Markt für die Partnerstädte einen kleinen Tisch für unsere deutsche Spezialität : Christstollen. Jeder durfte eine Scheibe probieren, ohne etwas kaufen zu müssen. Ein komischer Mann hat sich eine ganze Hand Christstollen genommen.
Neben uns war ein Tisch aus der kanadischen Partnerstadt. Dort gab es Ahornsirup, Lutscher und Baiser mit Ahorn. Die Frau sprach mit einem lustigen Akzent.
Danach sind wir zum deutschen Soldatenfriedhof gefahren. Dort wurden Kränze niedergelegt und es gab eine Schweigeminute. Für mich war komisch, dass es so viele Kreuze gab. Es gab ganz viele Kreuze, wo nicht nur ein Name stand, sondern vorne zwei und hinten zwei Namen. Das war traurig. Viele waren sehr jung gestorben. Wir waren nicht alleine dort. Es gab die Bürgermeisterin von St. Quentin, viele Leute mit Uniform und für Deutschland waren Herr Kiefer und Herr Weber dabei. Mein Vater sagt, es waren ca. 200 Personen da.
Am Sonntag war Kriegsende vor 100 Jahren.

Wir haben uns am Rathaus mit ganz vielen Leuten getroffen. Wir haben unsere blauen Ansteckblumen im Hotel vergessen und noch schnell geholt. Dann sind wir mit dem Umzug mit Musikkapelle losgegangen. Weil wir aus Deutschland kommen, durften wir recht weit vorne, hinter den Bürgermeistern und der Präfektin mitlaufen.
Wir sind zum belgischen Löwen, einem Denkmal für die Soldaten gelaufen. Dort gab es eine Kranzniederlegung und eine Schweigeminute. Dann ging es zum Denkmal von St.Quentin. Dort stehen die Namen der Gefallenen von A bis Z.
Auf unserer linken Seite war ein Chor und 500 Schulkinder in den französischen Farben: blau, weiss und rot.

Es war wieder sehr kalt windig. Es hat dann geregnet und wir hatten keinen Schirm. Bis alle fertig geredet und gesungen hatten waren vier Stunden rum. Zwei Musiker aus Kaiserslautern haben auch musiziert. Ein Bekannter von meinem Vater hat uns zum Aperitif in den Palais de Fervaques gebracht. Dort habe ich eine kleine Freundin getroffen.

Das Mittagessen war woanders in einem Festsaal. Wie in Frankreich üblich wurde zwischen den Gängen getanzt. Meine Freundin war auch da und wir haben Handy gespielt und getanzt. Es hätte 5 Gänge gegeben, aber weil es schon so spät war mußten wir nach dem 3. Gang gehen.
Bei Dunkelheit sind wir viereinhalb Stunden zurück nach Kaiserslautern gefahren. Ich durfte vorne sitzen.

Julie Krummel (Klasse 6b)