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„Wegen neugierigen Schülern wurde ich Astronautin“

Interview mit Dotty Metcalf-Lindenburger von Anne Reese

Q = Frage A = Antwort D. Metcalf

Q: Benutzt ihr Handys im Weltall? Wie?

A: Wir haben ein Netzwerk und Computer, mit dem wir unsere Familie anrufen können.

Q: Was passiert, wenn man im Weltall schwitzt?

A: Es steigen Blasen auf und es bleibt wie ein Film auf der Haut. Wenn man sich mit genug Kraft fortbewegt, fliegen sie als Blasen in der Luft herum. Das war immer besonders unangenehm für uns, wenn wir Sport gemacht haben.

Q: Hatten Sie Angst bei der Abreise des Raumschiffs?

A: Also ein bisschen natürlich schon, das kommt von der Adrenalin, welches man normalerweise vor wichtigen Ereignissen bekommt. 

Ich war nur etwas nervös,  ich etwas bei meinen Tätigkeiten falsch machen würde, aber bei der vielen Übung hat man das auch hingekriegt.

Q: Was isst und trinkt ihr im Weltall?

A: Man hält man sich an einen Zeitplan, um sicherzugehen, dass man genug Kalorien zu sich nimmt. Das Essen ist nicht so schlecht. Es gibt Trockenfrüchte, Pudding, Schokolade etc., eigentlich alles, was man dehydrieren könnte. Trinken gibt es in Tüten mit aufgelöstem Puder, z. B. Kaffee. Wegen den Konvektions-strömungen kommen Geschmack und Geruch zu verschiedenen Zeiten an. Oft benutzt man deswegen Geschmacks-verstärker, wie scharfe Gewürze, Salz und Pfeffer, Pesto oder scharfe Soßen.

Regionales Essen, wie Sushi oder Schnitzel, kann man auch speziell geschickt kriegen, was dann immer die Laune wesentlich verbessert.

Q: Wurden Sie als Frau im Weltall anders behandelt?

A: Ich würde fair behandelt, allerdings gab es vielleicht unbewusste Vorurteile, da das System noch nicht für Frauen angepasst ist. Die Fähigkeiten von Frauen und Männern sind ja ganz verschieden. Eine zusätzliche Schwierigkeit bestand für mich darin, dass ich gerade ein Kind bekommen hatte. Es war auf jeden Fall eine Herausforderung, da ich es für mich als neue Mutter schon viel zu lernen gab.

Q: Wie geht man wirklich im Weltall aufs Klo?

A: Es gibt Funnel, sie das Geschäft aufsaugen. Das Wasser wird dann daraus gefiltert und wieder verteilt. Es gibt im Weltall nur wenig Wasserverlust, weil sehr effizient damit umgegangen wird. 93% der Wasserdämpfe werden wiederverwendet.

Q: Hattet ihr schon den Fall, dass Bruchstücke wie von Kometen auf eurem Schiff aufschlugen? Was tut ihr dann? A: Es gibt viele Mikro-Stücke, die im All rumfliegen, die auch minimale Schäden verursachen. Um größere Schäden zu vermeiden, tracken wir die Stücke durch Lichtreflexion oder wechseln sogar unseren Kurs. Für den Notfall gibt es einen Shelter. Zum Glück hatten wir bei uns nichts Ernsthaftes.

Q: Was was Ihre Lieblingstätigkeit auf dem Schiff?

A: Ich habe am Liebsten einfach aus dem Fenster geschaut. Ich sah sogar Orte wie den Nil! Ich habe auch gerne Leute vom Weltall aus angerufen. Außerdem konnte man Filme oder Nachrichten sehen, bevor sie auf der Erde veröffentlicht wurden.

(…)

Das vollständige Interview findest du in unserer neuen Printausgabe: https://next.burg-kl.de/index.php/s/YtcpZgWnfZCCbic

Foto: Perspektive

Das Interview führte Anne Reese