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„Geheimagent“

Welcher Lehrer konnte einmal fließend Spiegelschrift lesen und schreiben?

Viele fragten sich dies wohl und rätselten, wer der geheime Spion unter den Lehrern sein könnte. Wer möchte, kann nun seine eigenen Fähigkeiten als Geheimagent testen und versuchen, diesen Tipp in Spiegelschrift zu entschlüsseln!

Ein Tipp von unserer zu erratenden Person 😉

Habt ihrs erraten? Falls nicht wird das Rätsel nun endlich aufgelöst : Es ist Frau Vogel-Blüher!

Aber es gibt noch mehr interessante Dinge, die ihr über unsere Mathe- und Spanisch-Lehrerin erfahren könnt, sie hat sich nämlich Zeit genommen und uns ein paar Fragen für ein Interview beantwortet!

Perspektive: Warum können Sie die Spiegelschrift ausgerechnet in Schreibschrift lesen und schreiben und nicht in Druckschrift?

Frau Vogel-Blüher: Also LESEN kann ich auch Druckschrift. Warum ich nur in Schreibschrift die Spiegelschrift schreiben kann/konnte, weiß ich nicht so genau. Vermutlich liegt es daran, dass bei der alten Schreibschrift, die ich in der Grundschule lernte, alle Buchstaben miteinander verbunden waren und man so den Stift erst am Ende des Wortes absetzen musste und dann lediglich den T-Strich oder Pünktchen noch hinzufügen musste. Dadurch ging das in der Spiegelschrift auch „fließend“. Bei der Druckschrift musste ich dann einfach mehr überlegen und hab es daher nicht gemacht. (Soweit ich weiß, lernen Grundschüler heutzutage eine „vereinfachte“ Schreibschrift.)

Perspektive: Da Sie diese Schrift beherrschen, haben Sie eventuell schon mal an eine Karriere als Spion nachgedacht?

Frau Vogel-Blüher: Eine Karriere als Spionin? 😀 Nein, das nicht. Aber als Kinder haben meine Freunde und ich gerne „Detektive“ gespielt und Rätsel gelöst und so. Vielleicht kam daher auch das mit der Spiegelschrift… ich meine, in irgendeinem Buch war so ein Rätsel dabei, dass man einen Text nur „mit Hilfe eines Spiegels“ lesen konnte – und ich brauchte eben keinen Spiegel. Und dann hab ich irgendwann probiert, ob ich selbst solche Texte verfassen konnte – als Kind hat man für so einen Quatsch ja noch Zeit 😉

Perspektive: Sie haben noch mehrere Talente, die einer Geheimagentin zugute kämen wie das Schlüpfen in verschiedenste Rollen. Sie erwähnten nämlich auch, dass Sie früher Theater gespielt hätten. Was für Rollen hatten Sie denn beispielsweise? Vielleicht etwas weit Bekanntes?

Frau Vogel-Blüher: Das „früher“ bezieht sich auf wirklich „gaaaaaaaaaaaaaanz früher“, also in der Grundschule bis zur 6. Klasse oder so. Das waren dann so Theaterstücke, die extra für Kinder entworfen wurden. Mein erstes Stück war „Wo wohnt der Nikolaus?“. Ich hatte eine winzige Rolle (Sternschnuppe ^^), konnte aber den kompletten Text meiner Theaterkollegen ebenfalls auswendig – und habe den peinlicherweise auch „für mich“ mitgesprochen (also nur die Lippen passend bewegt). Es existiert leider ein Beweisvideo (,das ihr aber nicht bekommt ;)).

Danach kamen Titel wie „Das Regenkästchen“, „Ach, du armer Mond“ (bei dem Stück wurde oben genannte „Eigenart“ plötzlich nützlich, da am Tag der ersten Aufführung ein Mitspieler krank wurde und ich die einzige Person war, die nie zeitgleich mit ihm auf der Bühne stand. Also musste ich kurzfristig (ca. 20 Minuten vor Beginn wusste ich Bescheid) für ihn einspringen…), „Was ist los in Viertelland?“, „der Engel mit der Trillerpfeife“ (Hauptrolle, hurra!) und „Kein Apfel für Schneewittchen“ (wieder Hauptrolle – und nein, nicht Schneewittchen). Ich bezweifle, dass IRGENDWAS davon bekannt ist 🙂

Perspektive: Ihr nächste Geheimagenten-Fähigkeit ist, dass sie Ju-Jutsu können! Wann haben Sie damit angefangen und wie lange haben Sie diese Sportart ausgeübt?

Frau Vogel-Blüher: Mit Ju-Jutsu habe ich angefangen, als ich mich nach einer relativ erfolglosen 12-jährigen Handballkarriere nach einer neuen Sportart umsah. Da war ich etwa 17 und kam durch einen Freund dazu. Aktiv aufgehört (ich bin immer noch Karteileiche im Verein) habe ich zu Beginn des Studiums, da ich dann nicht mehr regelmäßig am Training teilnehmen konnte. Demnach bin ich auch nur bis zum Orange-Gurt gekommen 😀 Dafür habe ich durch diesen Sport meinen Mann kennengelernt 🙂 Obwohl wir beide an der selben Schule und nur durch eine Klassenstufe getrennt waren, waren wir uns bis dahin gegenseitig nicht aufgefallen.

Perspektive: Zudem sind die sehr geschickt. Wobei sie ihre Fingerfertigkeit ja bisher weder nicht wie andere Geheimagenten beim Pokern oder zum schnellen Ziehen einer Pistole verwenden, aber das kommt ja vielleicht noch….

Sie erzählten uns, dass Sie stattdessen Schmuck basteln können! Wie sind Sie darauf gekommen? Haben Sie sich schon einmal überlegt, sich damit selbständig zu machen?

Frau Vogel-Blüher: Sehr gute Frage… ich glaube, so richtig fing das im Studium an, weil ich in der Stadt einen „Perlenladen“ entdeckte und Lust bekam, selbst etwas zu basteln. Ich habe dann regelmäßig meine weibliche Verwandtschaft beschenkt. Ans Verkaufen habe ich auch ab und zu gedacht, aber es nie wirklich versucht.

Das hier sind ein paar Schmuckstücke von Frau Vogel-Blüher

Alina Mazevet, MSS 11

Foto:© Sony Pictures