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Stadttour Dublin II

Anschließend liefen wir zur Geburtsstätte des irischen Schriftstellers Jonathan Swift, der verschiedene Bücher zur herrschenden Armut Irlands veröffentlichte. Sein Werk enthält den sarkastischen Vorschlag, Babies an die Engländer zu verkaufen, damit diese sie essen. Also eine Win-Win Situation, denn die Iren haben dann eine geringere Bevölkerung und kriegen noch Geld dazu. Im weiteren Verlauf besuchten wir die Christ Church Cathedral, welche im Jahre 1030 gebaut wurde. Diese wurde, nachdem sie beschädigt wurde, erst zu einer Whiskeydestillerie, dann zu einer Bar umfunktioniert und gegenüber wurde von einer Serienmörderin ein Freudenhaus erbaut. Alles in allem ein sehr heiliger Ort. Nach einer kurzen Aufwärmpause gingen wir in den Hof des Trinity College, in welchem Frauen erst ab 1904 studieren durften. Außerdem war es Katholiken für einige Zeit verwehrt, dort zu studieren. Abschließend besichtigen wir die Statue der Dubliner Fischhändlerin Molly Malone. Als Kind hat unser Führer die Geschichte von dieser armen, aber dennoch stets glücklichen Frau immer wieder gehört. Doch in Wahrheit wurde sie irgendwann zu einer Dame der Nacht und prostituierte sich. Wie dem auch sei, mittlerweile ist von ihr nur noch das Lied und eine Statue in der Stadtmitte von Dublin übrig, bei der das Reiben einer Brust Glück bringen soll. Wenn man beide reibt, gilt dies jedoch als gierig und man kriegt Unglück.
Nach diesem sehr informativen Stadtrundgang aßen wir gemeinsam im O‘Neills zu Mittag. Danach hätten wir den restlichen Tag zur freien Verfügung, um die Stadt selbst zu erkunden.
Heute war trotz des Regenwetters ein sehr schöner und interessanter Tag. Mal schauen, wie es weitergeht – morgen geht es weiter nach Galway.

Text: Marc Umlauff, Christian Kaschuchow, Patrick Noras, Silas Sturm

Bilder: Jan-Philipp Jacob