Kolumne: „Ablenkung vom Virus“ — Kulturtipps — Vol. 11
Buchempfehlung: „Who I am Not – Von Lügen und anderen Wahrheiten“ von Ted Stauton
Der Thriller handelt von einem 15-jährigen Jungen, welcher seine wahre Identität nicht kennt. Sein größtes Talent ist, dass er jede andere Identität glaubhaft verkörpern kann. Nachdem er 18 Pflegefamilien hinter sich hat, reist er nun zusammen mit Harley. Die beiden ziehen als Kleinkriminelle durch das Land und verdienen sich ihr Geld mit Betrügereien. Doch als einer ihrer Tricks schiefgeht, verliert Harley sein Leben und der Protagonist wird von der Polizei aufgegriffen. Sein einziger Ausweg besteht darin, dass er die Identität des seit drei Jahren vermissten Danny Dellomondo anzunehmen. Der Protagonist, welcher sich jetzt Danny nennt, kommt zwar mit seinem Plan durch, aber er wird aber von der Polizei an die Familie Dellomondo übergeben. Somit gerät Danny in eine neue Gefahr und findet heraus, was dem echten Danny widerfahren ist.
Ted Stauton hat die Geschichte zwar frei erfunden, aber eine wahre Begebenheit liegt ihr zu Grunde. 1997 gab sich nämlich ein zwanzigjähriger Franzose für einen vermissten Teenager aus San Antonio aus. Der Journalist David Grann berichtete am 11. und am 18. August 2008 unter dem Titel „The Chameleon“ in dem Magazin „The New Yorker“ über diesen Vorfall.
„Who I am Not“ ist ein spannender Thriller, welcher den Leser durch seine Spannung sofort fesselt. Außerdem finde ich, dass der Thriller einige Parallelen zu Patricia Highsmiths Kriminalroman „Der talentierte Mr. Ripley“ aufweist.
Max Opel, MSS 12
Pingback: Kolumne: „Ablenkung vom Virus“ — Kulturtipps — Vol. 12 – Perspektive