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Kolumne: „Ablenkung vom Virus“ — Buch- und Filmtipps — Vol. 5

Beitragsbild: Entnommen aus pixabay.com

Max Opel, MSS 12, berichtet wöchentlich im Rahmen seiner Kolumne „Ablenkung vom Virus — Buch- und Filmtipps“ von Büchern, Filmen und Serien, mit denen man sich vom aktuellen Geschehen ablenken kann und mit denen sich gemütliche Stunden zuhause verbringen lassen. Die Perspektive gibt hiermit den Startschuss und wünscht viel Spaß beim Lesen!

Hier geht es zum letzten Kolumnenbeitrag.

Buchempfehlung: „Irrungen, Wirrungen“ von Theodor Fontane 

Im Berlin der 1870er Jahre lebt die junge Lene Nimptsch mit ihrer alten Pflegemutter in einer kleinen Wohnung auf dem Gelände einer Gärtnerei, welche dem Ehepaar Dörr gehört und nahe des Zoologischen Gartens liegt. Eines Tages lernt Lene den preußischen Offizier Baron Botho von Rienäcker kennen. Mit diesem beginnt sie eine Liebesbeziehung. Doch ein Problem begleitet die Beziehung von Anfang an. Botho und Lene sind nicht vom gleichen gesellschaftlichen Stand. Und die Familie von Botho drängt diesen zur baldigen Hochzeit. Also beschließt Botho, noch einmal ein romantisches Wochenende mit Lene zu verbringen. Danach will Botho Lene verlassen und eine seinem Stande entsprechende Frau zu heiraten. Doch Lene war schon immer klar, dass die Liebesbeziehung mit Botho nicht für immer ist.

„Irrungen, Wirrungen“ ist ein sehr schöner Roman der klassischen deutschen Literatur, der sich teilweise mit noch immer aktuellen Themen wie Frauenrechten auseinandersetzt. Das zeigt sich auch daran, dass das Buch damals sogar sehr kritisiert wurde. Für damalige Verhältnisse war es skandalös, dass Fontanes Protagonistin Lene gegenüber Botho nicht nur gleichgestellt ist, sondern sogar in mancher Hinsicht überlegen ist. Außerdem missfiel es den damaligen Zeitgenossen, dass der Roman eine Beziehung zeigt, die keine Standesschranken respektiert.